Hugo-Junkers-Preis geht nach Halle: Erster Platz für Verovaccines

16.12.2014 von Corinna Bertz in Varia, Wissenstransfer, Wissenschaft
Das Team Verovaccines von der Universität Halle hat gestern den mit 10.000 Euro dotierten Hugo-Junkers-Preis 2014 für das innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung in Sachsen-Anhalt erhalten. In Magdeburg nahmen Prof. Dr. Karin Breunig, Prof. Dr. Sven-Erik Behrens und Dr. Hanjo Hennemann den Preis des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft entgegen. Die Forscher entwickeln Tierimpfstoffe aus Milchhefe, die weniger riskant und in der Herstellung kostengünstiger sind als herkömmliche Impfstoffe.
Dr. Hanjo Hennemann, Prof. Dr. Karin Breunig und Prof. Dr. Sven-Erik Behrens (v.l.) erhielten für ihre innovative Technologie zur Bekämpfung von Tierseuchen den ersten Preis.
Dr. Hanjo Hennemann, Prof. Dr. Karin Breunig und Prof. Dr. Sven-Erik Behrens (v.l.) erhielten für ihre innovative Technologie zur Bekämpfung von Tierseuchen den ersten Preis. (Foto: IMG / Thomas Meinicke)

Für das Team der MLU geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende: Bereits im Oktober wurde es für das Projekt Verovaccines mit dem scidea-Preis ausgezeichnet. Mittlerweile arbeiten zehn Wissenschaftler und Techniker daran, die neue Technologie zur Herstellung von Tierimpfstoffen zur Marktreife zu bringen. Für das Jahr 2015 ist die Unternehmensgründung geplant – „vorausgesetzt wir finden die dafür notwendigen Investoren“, erklärt Behrens.

Seit sechs Jahren arbeiten die Hefegenetikerin Breunig und der Virologe Behrens an der Technologie zur Entwicklung einer „Hefepille“, die zum Beispiel Geflügel gegen hochansteckende Krankheiten immunisieren soll. Die Impfstoffe sind einfach und kostengünstig herstellbar und können stabil gelagert werden. Als einziges Projekt in Sachsen-Anhalt wird das Vorhaben seit 2011 im Rahmen der Gründungsoffensive Biotechnologie „GO-Bio“ vom Bund gefördert.

Der Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation wird in den vier Hauptkategorien Grundlagenforschung, Angewandte Forschung, Produktentwicklung und innovativste Allianz vergeben. Am Wettbewerb teilnehmen können Unternehmer, Wissenschaftler aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes mit ihren Erfindungen, Ideen und neuen Produkten.

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