Lebenslanges Lernen von Lehrpersonen

11.04.2024 von Tom Leonhardt in Personalia, Neu berufen
Lehrer*in zu sein ist ein hoch verantwortungsvoller Beruf, sagt Prof. Dr. Doris Wittek. Sie erforscht, wie diese sich im Studium, Vorbereitungsdienst und darüber hinaus kontinuierlich professionalisieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei darauf zu vermitteln, dass die Professionalisierung nach dem zweiten Staatsexamen nicht abgeschlossen ist. Seit März ist Wittek Professorin für „Lehrerprofessionalität und Lehrerbildungsforschung“ an der MLU. Zuvor war sie an der Uni Halle als Juniorprofessorin tätig.
Doris Wittek
Doris Wittek (Foto: Markus Scholz)

Wie lässt sich angesichts sehr unterschiedlicher Berufsbiografien von Lehrpersonen eine gute, wissenschaftsbasierte Begleitung beim Start in den Beruf und während ihrer gesamten Laufbahn gestalten? Das ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Prof. Dr. Doris Wittek befasst. „Ich darf in der Lehre und der Forschung daran mitwirken, dass – angehende – Lehrpersonen Bedingungen entwickeln und vorfinden, um diesen Beruf bestmöglich zu bewältigen“, so Wittek. Zuletzt hat sie intensiv zum Berufseinstieg von Lehrer*innen gearbeitet. Hierfür setzt die Wissenschaftlerin vor allem auf Methoden der qualitativen Sozialforschung. Zudem arbeitet Wittek zum Bildungswesen in anderen Ländern, speziell Finnland. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kasuistik, die Forschung und Lehre anhand von konkreten Situationen aus Schule und Unterricht. 

Die Forscherin studierte in Hamburg Lehramt für Allgemeinbildende Schulen mit den Fächern Latein und Geschichte. 2012 wurde sie dort mit einer Arbeit über den Umgang von Lehrpersonen mit heterogenen Lerngruppen an Gemeinschaftsschulen promoviert. Nach einer Station an der Universität Marburg wechselte Wittek 2017 als Juniorprofessorin an die MLU. Hier war sie unter anderem verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Kasuistische Lehrerbildung für den inklusiven Unterricht“, das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gefördert wurde. 

Diese Arbeit setzt Wittek nun fort und erweitert zugleich ihren Fokus. „Ich möchte die Lehrerbildungsforschung und Professionsforschung nicht nur als Grundlagenforschung weiter betreiben. Sondern auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Schulpraxis vermitteln und für die Begleitung der Lehrpersonen nutzbar machen.“

Prof. Dr. Doris Wittek
Lehrerprofessionalität und Lehrerbildungsforschung
Tel.: +49 345 55-23798
E-Mail: doris.wittek@paedagogik.uni-halle.de

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