Fünf Millionen Euro für die Forschung: Tiffany Knight erhält Humboldt-Professur

04.05.2016 von Tom Leonhardt in Forschung, Wissenschaft
Sechs ausgezeichnete Wissenschaftler aus dem Ausland haben am Dienstag, 3. Mai, in Berlin Deutschlands höchstdotierten Forschungspreis, die Alexander von Humboldt-Professur, erhalten. Darunter ist auch Prof. Dr. Tiffany Knight. Die Uni Halle und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ hatten die US-Biologin gemeinsam für den Preis nominiert.
Von links: der Präsident der Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz, Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen, Humboldt-Professorin Tiffany Knight, Rektor Udo Sträter und der Geschäftsführer des UFZ Leipzig Georg Teutsch bei der Preisverleihung in Berlin.
Von links: der Präsident der Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz, Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen, Humboldt-Professorin Tiffany Knight, Rektor Udo Sträter und der Geschäftsführer des UFZ Leipzig Georg Teutsch bei der Preisverleihung in Berlin. (Foto: Humboldt-Stiftung/David Ausserhofer)

Im Rahmen der Humboldt-Professur stehen Tiffany Knight für die nächsten fünf Jahre fünf Millionen Euro für ihre Arbeit an der Uni Halle, dem UFZ und dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig zur Verfügung. Den Preis nahm die Wissenschaftlerin am 3. Mai in Berlin von Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Helmut Schwarz, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, entgegen. Bereits im Februar war Tiffany Knight als Professorin für „Räumliche Interaktionsökologie“ an die hallesche Universität und das UFZ berufen worden.

Video-Porträt der Humboldt-Stiftung über Tiffany Knight

Tiffany Knight zählt zu den international renommiertesten Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der biologischen Invasionen und der Biodiversitäts-Synthese, die mit großen Datenmengen arbeitet. Insbesondere befasst sie sich mit Interaktionen zwischen Pflanzen, Mikroorganismen, Bestäubern und pflanzenfressenden Tieren. Dabei verbindet sie unterschiedliche methodische und theoretische Ansätze, beispielsweise aus der Populationsbiologie und der evolutionären Forschung.

Für Aufsehen sorgte sie etwa 2013 mit einer Studie zur Artenvielfalt eines Landstrichs in der Nähe der Kleinstadt Carlinville im US-Bundesstaat Illinois. Anhand historischer Daten konnte Knight zeigen, dass sich die Anzahl der Bienenarten in den letzten 120 Jahren etwa halbiert hat. Ähnliche, aber größer angelegte Forschungsarbeiten will die Wissenschaftlerin nun in der Schweiz fortsetzen. Darüber hinaus will sie auch die Artenvielfalt von Inseln, wie den Fidschi-Inseln oder Hawaii näher erforschen.

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Alexander von Humboldt-Stiftung

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