Keine Nullrunde für die Medienwissenschaftler

12.03.2014 von Manuela Bank-Zillmann, Corinna Bertz in Hochschulpolitik, Campus
Auch im Wintersemester 2014/15 und im Sommersemester 2015 können sich Bewerber für ein Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Halle einschreiben. Nach einer kontroversen und zum Teil emotional geführten Debatte stimmte der Akademische Senat am 12. März in einer Sondersitzung für die Weiterführung der Immatrikulation der Bachelor- und Masterstudiengänge.
MuKler demonstrieren vor der Senatssitzung für ihr Department.
MuKler demonstrieren vor der Senatssitzung für ihr Department. (Foto: Susanne Mondzech)

Mit Plakaten, Trillerpfeifen und Trommeln hatten Studierende und Dozenten der Medien- und Kommunikationswissenschaften (MUK) bereits vor Beginn der Senatssitzung um 14 Uhr deutlich Präsenz gezeigt, denn sie fürchteten um die Zukunft ihres Departments. Der Vorschlag, den das Rektorat in die Sondersitzung im Rahmen der festzusetzenden Zulassungszahlen im örtlichen Vergabeverfahren eingebracht hatte, lautete: Im Wintersemester 2014/15 und Sommersemester 2015 die Immatrikulation in die Bachelor- und Masterprogramme auf Null zu setzen.

Wegen des großen öffentlichen Interesses wurde der Tagesordnungspunkt nach vorn gezogen. Er wurde nahezu drei Stunden lang intensiv von den Senatoren und unter Begleitung der anwesenden MuK-Angehörigen diskutiert. Klar wurde in der Debatte: Um die nötige Abstimmung über die anderen Punkte der „Zulassungs-Ordnung“ für das kommende Studienjahr nicht zu gefährden, musste der Punkt, der die Medienwissenschaften betraf, herausgelöst und gesondert abgestimmt werden.

Die Senatoren beschlossen schließlich in geheimer Abstimmung über einen Änderungsantrag, der die Weiterführung der Immatrikulation zum Inhalt hatte und von Bertolt Marquardt eingebracht worden war: Mit zwölf zu elf Stimmen nahm der Senat diesen Vorschlag an. Damit wird auch weiterhin in die Bachelor- und Masterstudiengängen des Departments immatrikuliert. Wie viele Studierende das sein werden, das legt der Senat dann nach erfolgter Kapazitätsberechnung in seiner nächsten regulären Sitzung am 9. April fest.

Der Senat beschloss hinsichtlich der Zulassungszahlen für das kommende Studienjahr zudem Folgendes: Im kommenden Studienjahr gibt es eine örtliche Zulassungsbeschränkung für die Studienprogramme in den bislang zulassungsfreien Studienfächern der Wirtschaftswissenschaften, der Rechtswissenschaft und der Politikwissenschaft. „Die Überlast, die von diesen Bereichen in den letzten Jahren getragen wurde, soll dadurch abnehmen. Nur so können wir dort die Studierfähigkeit sicherstellen“, sagte Prof. Dr. Christoph Weiser, Prorektor für Studium und Lehre.

Zu Beginn der Sitzung hatte Rektor Udo Sträter außerdem über den weiteren Verlauf der Verhandlungen mit dem Land informiert: Bis Ende März, so der Rektor, soll das Hochschulstrukturpapier des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft vorliegen. Für April sei dann ein Gespräch zwischen Ministerpräsident und Rektoren der Hochschulen des Landes geplant. Um universitätsintern einen Entwicklungsplan zu erarbeiten, habe die Universität von April bis Oktober 2014 Zeit.

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