20 Fragen an Heike Kielstein

04.04.2019 in Personalia, 20 Fragen
An dieser Stelle wird’s persönlich ... Den Fragebogen des Uni-Magazins beantwortet diesmal Prof. Dr. Heike Kielstein. Sie ist Direktorin des Instituts für Anatomie und Zellbiologie.
Heike Kielstein in den Meckelschen Sammlungen
Heike Kielstein in den Meckelschen Sammlungen (Foto: Markus Scholz)

1 | Warum leben Sie in Magdeburg und nicht anderswo?
Bei meinem Mann und mir hat die ‚dual career‘ wunderbar geklappt – nur nicht am selben Ort...Wir wollen keine Wochenendbeziehung führen und unsere Kinder möglichst jeden Morgen und Abend erleben. Somit haben wir uns die Mitte zwischen Braunschweig und Halle gesucht, die gleichzeitig die Heimat meines Mannes ist.

2 | Wenn nicht Anatomie-Professorin, was wären Sie dann geworden?
Besitzerin einer Crêperie in der Bretagne.

3 | Was war an Ihrer Ausbildungs- bzw. Studienzeit am besten?
Keine Mathe-Klausuren mehr schreiben zu müssen und an jedem Tag etwas Neues in dem Fach lernen zu dürfen, was mir (im Nachhinein zu Recht) am spannendsten von allen Studienfächern erschien.

4 | Welchen Rat fürs Überleben würden Sie Studierenden heute geben?
Mein Rat fürs Leben als Studierende/r: Sie sind ein privilegierter Mensch. Sie dürfen lernen ohne etwas dafür zahlen zu müssen. Sie dürfen sich eine Meinung bilden und diese ohne Restriktionen frei äußern. Das Studium gewährt Ihnen einen Aufschub bis zum Beginn des Berufslebens. Genießen Sie diese Privilegien in vollen Zügen, seien Sie clever, unbequem und politisch aktiv.

5 | Wenn Sie Wissenschaftsministerin wären, was würden Sie als erstes tun?
Den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin davon überzeugen, dass jeder Euro, der in eine Universität gesteckt wird, von den dort wirkenden Menschen vergoldet wird.

6 | Was ist für Sie die erste Aufgabe der Wissenschaft?
Verantwortung für die Zukunft übernehmen.

7 | Was haben Intelligenz und Menschlichkeit miteinander zu tun?
Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, müssen sich um ihre Intelligenz keine Sorgen machen.

8 | Worüber ärgern Sie sich am meisten?
Inkompetenz gepaart mit Arroganz, Kaltherzigkeit, Demagogie.

9 | Was bringt Sie zum Lachen?
Es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht mehrmals lache. Ich lache also über viele/s.

10 | Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Ehrlichkeit und Vertrautheit.

11 | Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Empathie, Geduld, Begeisterung.

12 | Was erwarten Sie von der Zukunft?
Gesunden Menschenverstand und Mut bei politisch Verantwortlichen, mehr Zeit mit meinem Mann.

13 | Woran glauben Sie?
An das Gute im Menschen.

14 | Welchen bedeutenden Menschen unserer Zeit hätten Sie gern als Gesprächspartner?
Jimmy Carter.

15 | Wer war oder ist für Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Meine leibliche Mutter Doris, die mich meinen Eltern geschenkt hat und mir damit ermöglichte, die wichtigsten Menschen in meinem jetzigen Leben kennenzulernen.

16 | Welchen Ort der Welt möchten Sie unbedingt kennen lernen?
Den Ar-Men.

17 | Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Freizeit?! Fragen Sie mich das in 30 Jahren.

18 | Was wären Ihre drei Bücher für die Insel?
Der Zauberberg; Bibel; Denkmal des Geistes – die Buchkunst Henry van de Veldes

19 | Wenn Sie einen Wunsch frei hätten…?
Kein erfüllter Wunsch könnte mich glücklicher machen als ich bin.

20 | Ihr Motto?
Respektiere Dich selbst, respektiere andere und übernimm Verantwortung für das, was du tust.

Aus der Vita

  • geboren 1970 in Hannover, verheiratet
  • 1989-1996 Medizinstudium in Hannover und Frankreich
  • Promotion (1998), Habilitation (2005) an der Medizinischen Hochschule Hannover
  • 2007 Berufung zur Juniorprofessorin für Endokrino-Immunologie in Hannover
  • seit 2011 Professorin für Anatomie in Halle
  • 2017 „Professorin des Jahres" im Fach Medizin/Naturwissenschaften, verliehen durch die UNICUM Stiftung

Schlagwörter

Medizin

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