Gedenken am Jahrestag der Bücherverbrennung 1933

13.05.2022 von Sarah Ludwig in Campus
Tausende Bücher und Schriften sind am 12. Mai 1933 auf dem Universitätsplatz durch Nationalsozialisten unter maßgeblicher Beteiligung von Uniangehörigen verbrannt worden. Zum Jahrestag der Bücherverbrennungen haben sich gestern rund 60 Personen, darunter Rektor Prof. Dr. Christian Tietje, auf dem Platz versammelt, um an die verfolgten Autorinnen und Autoren und an ihre Werke zu erinnern.
Zum Jahrestag der Bücherverbrennung las André Schinkel aus Büchern verfolgter Autorinnen und Autoren.
Zum Jahrestag der Bücherverbrennung las André Schinkel aus Büchern verfolgter Autorinnen und Autoren. (Foto: Sarah Ludwig)

Organisiert wurde die Veranstaltung von „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“. Bündnismitglied Clemens Wagner eröffnete sie mit einer Schilderung der Geschehnisse im Mai 1933 und der Bücherverbrennung auf dem Universitätsplatz in Halle. Die Namen von fast 140 Autorinnen und Autoren standen damals auf dem sogenannten „Halleschen Generalindex“ – darunter Thomas Mann, Erich Kästner und Berta von Suttner.

An die Pazifistin und ihr Werk „Die Waffen nieder!“ erinnerte Rektor Prof. Dr. Christian Tietje in seiner Ansprache und resümierte: Die Verbrennung von Büchern ist sei „weit mehr als ein Ausdruck von Hass und Intoleranz. Bücherverbrennung ist vielmehr Ausgangpunkt von Krieg.“

Im Anschluss las der hallesche Schriftsteller, Literaturkritiker und Alumnus der MLU André Schinkel aus Büchern verfolgter Autorinnen und Autoren.

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