Neue Uni-Senatoren: Dr. Stephanie Malek

26.09.2014 von Corinna Bertz in Hochschulpolitik, Campus
Dr. Stephanie Malek erforscht die Wahrnehmung von Tonhöhe und lehrt zur "Wahrnehmung und Handlung" an der MLU. Seit Juni vertritt die Psychologin außerdem die Gruppe der "wissenschaftlichen Mitarbeiter" im Senat der Universität. Was sie in dem Gremium bewirken und für welche Themen sie sich besonders einsetzen will, erklärt sie an dieser Stelle.
Dr. Stephanie Malek
Dr. Stephanie Malek (Foto: privat)

Was wollen Sie als Senatorin bewirken?

Stephanie Malek: Ich möchte bewirken, dass die Universität in Halle als Volluniversität erhalten bleibt und Pläne zur Schließung oder Teilschließung ganzer Institute endlich ad acta gelegt werden. Neben diesem großen Thema möchte ich die Arbeitsbedingungen vor allem junger Kolleginnen und Kollegen verbessern.

Neben dem großen Thema der Hochschulentwicklung: Welche weiteren Themen sehen Sie für den Senat als die aktuell wichtigsten an?

Immer noch ist der größte Teil der Professoren- und Professorinnenschaft männlich. Dass die Universität bei dem Thema Gleichstellung noch einiges zu tun hat, zeigt auch die Zusammensetzung des Senats. So sind in der Statusgruppe 1 von insgesamt zwölf Senatorinnen und Senatoren gerade mal drei weiblich.

Welchen Gestaltungsspielraum sehen Sie für die Universität und den Senat beim Entwurf des Hochschulentwicklungsplans?

Der Gestaltungsspielraum für den Senat ist unter dem Spardiktat der Landesregierung stark eingeschränkt. Um guten Willen zu zeigen, sollte der Senat mit einem Vorschlag in Verhandlungen mit der Landesregierung gehen, der aufzeigt, wo Kürzungen möglich sind. Es gibt zum Beispiel Studiengänge, die zu weniger als 50 Prozent ausgelastet sind. Hier muss geprüft werden, ob Kürzungen beim Personal möglich sind, ohne das ein Studiengang aufgelöst wird und ohne das Studierende ihr Wunschfach nicht mehr studieren können. Damit allerdings eine echte Strukturdebatte möglich wird, muss nachverhandelt und die geplanten Kürzungen der Landesregierung zurückgenommen werden. Der Bund übernimmt ab 2015 die Bafög-Kosten und entlastet dadurch den Landeshaushalt um circa 30 Mio Euro jährlich. Dieser Betrag sollte den Hochschulen im Lande zugute kommen!

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