Fiktiv gefragt für "Anna" und "Oliver"

14.02.2014 von Corinna Bertz in Studium und Lehre, Varia, Campus
Fiktiv, aber nah am echten Leben nach dem Abi: Schüler der Latina „August Hermann Francke“ haben heute an der Martin-Luther-Universität ein neues Planspiel getestet, das ihnen die Uni-Welt erschließen soll: In kleinen Teams versuchten die 87 Eltfklässler, für fiktive Charaktere den Einstieg ins Studium zu organisieren.

Für „Oliver“, „Anna“ und „Timo“ gilt es, nicht nur das richtige Studienfach zu finden. Auch die Bewerbungen müssen geplant werden, die Finanzen sind zu klären und die passende WG soll gefunden werden. Da ist Hilfe von Experten nötig: Studienbotschafter und Vertreter vom Studentenwerk, von der Agentur für Arbeit und der Halleschen Wohnungsgesellschaft stellen sich an diesem Morgen vielen Schüler-Fragen: Welche Studienrichtung passt zu welchen Interessen? Was ist BAFÖG und der NC? Was ist bei der Wohnungssuche zu beachten? Wie finde ich Lernpartner oder einen Nebenjob?

Schülerinnen der Latina, die am Planspiel an der MLU teilnahmen.
Schülerinnen der Latina, die am Planspiel an der MLU teilnahmen.

„Mit Hilfe der fiktiven Figur lernen die Schüler, sich gezielt zu informieren. Dazu gehört auch, die richtigen Fragen zu stellen und selbstständig zu recherchieren“, erklärt Annika Seidel-Jähnig, Koordinatorin der Projekte mit Primegymnasien. Ein weiterer Vorteil des Planspiels: „Da sie nicht für sich, sondern für den Charakter recherchieren, fällt es vielen leichter Fragen zu stellen und nachzuhaken.“

Für viele der Jungen und Mädchen war es nicht der erste Besuch einer Universität, aber: „Viele Informationen heute waren mir neu - über die Studiengänge, darüber wie man sich bewerben muss oder was ein NC ist“, erzählt Charlotte Rost. „Wir haben zwar mit fiktiven Charakteren gearbeitet, aber die meisten Notizen habe ich doch für mich selbst gemacht.“

Lehrer und Organisatoren ziehen am Freitagnachmittag eine positive Bilanz: „Für die Schüler ist das eine ausgesprochen wichtige Veranstaltung“, findet Klassenlehrer Thomas Barth. „Hier erfahren sie zu ersten Mal genauer, was auf sie im Einzelnen alles zukommt. Viele der Themen kannten sie bislang nur als leeren Begriff.“

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