Auslandsseminar: Spannende Einblicke in deutsch-slowakische Beziehungen

28.09.2017 von Lisa-Marie Jerchel in Internationales, Campus, Studium und Lehre
13 Studierende der Universität Halle nutzten die vorlesungsfreie Zeit, um den traditionsreichen Austausch mit Bratislava fortzusetzen. Bis zum 7. September verbrachten die Wirtschaftswissenschaftler ihre Zeit in der slowakischen Hauptstadt. Zum Gegenbesuch nach Halle kamen die slowakischen Studierenden gleich danach im Anschluss. Lisa-Marie Jerchel, Studentin im  Masterstudiengang Human Resources Management, berichtet über die spannenden Wochen.
Auch die deutsche Botschaft in Bratislava hat die Gruppe besucht.
Auch die deutsche Botschaft in Bratislava hat die Gruppe besucht. (Foto: Lisa-Marie Jerchel)

Dienstag, 29. August 2017, Halle Hauptbahnhof: 13 tatendurstige Studenten der Martin-Luther-Universität werden Punkt 8:30 Uhr von ihren zwei Betreuern ins Abenteuer geführt. Bratislava ist ihr Ziel. Die achtstündige Zugfahrt, voll mit Spiel, Spaß und Spannung, führt in die schöne Slowakei, wo uns ein straffes Programm mit unterschiedlichsten Aktivitäten kultureller, historischer und wirtschaftlicher Art erwartete.

Bereits am ersten Abend konnten im „Flagship“ bei slowakischen Spezialitäten Freundschaften zwischen den deutschen und slowakischen Studierenden geknüpft werden, welche im Verlauf des Auslandsseminars vertieft wurden. So wurde bereits nach zwei Tagen bei einem Besuch in der deutschen Botschaft konstatiert, dass man die beiden Gruppen gar nicht voneinander unterscheiden könne. An den hochinteressanten Besuch in der deutschen Botschaft reihten sich weitere spannende Besuche des slowakischen Parlaments, der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer und der deutschen Schule Bratislava, die allesamt interessante Einblicke in die Deutsch-Slowakischen Beziehungen lieferten.

Auch kulturell hat die Slowakei einiges zu bieten, wovon wir uns in einer Stadtführung, dem Besuch einer Synagoge, einer Exkursion auf die Burg in Trencin, jedoch insbesondere in den von den Slowaken vorbereiteten Vorträgen zu unterschiedlichsten Themen rund um die Slowakei, überzeugen konnten. Besonders beeindruckend war zudem ein Tagestripp nach Österreich. Auch einige Unternehmen ließen uns während unseres Aufenthalts hinter ihre Kulissen schauen, sodass wir bei der Müllverbrennungsanlage in Wien, Dell, Volkswagen Slovakia und Rajo Einblicke in die Arbeitswelt erhielten. Alle Unternehmen stellten sich dabei tapfer den Fragen der überdurchschnittlich neugierigen Gruppe. Einen krönenden Abschluss des Bratislava-Aufenthalts bildete die großzügige Einladung von Rajo auf ein österreichisches Weingut. Es wurde gemeinsam gelacht, gesungen, getanzt und der ein oder andere Wein getrunken.

Auch in Halle wurde vom 10. bis 19. September ein straffes Programm verfolgt, unterschiedlichste Unternehmen besichtigt, viele Cocktails gewürfelt und viel Schokolade im Schokoladenmuseum genascht. Bei den Unternehmensbesichtigungen wurden unterschiedlichste Branchen abgedeckt, wie die Energiegewinnung durch Kohlekraftwerke bei uniper, die Chemieindustrie bei InfraLeuna, Technologie bei Dell, die Automobilindustrie bei Porsche, eine Nachtverladung bei DHL sowie der Zeitungsdruck bei der Mitteldeutschen Zeitung. Aber den Slowaken (und sicher auch einigen Hallensern) wurde durch eine Stadtführung von Dr. Axel Stolze auch die Geschichte der Stadt Halle vergegenwärtigt. Passend zum Reformationsjahr verfolgten wir zudem Martin Luthers Spuren in Wittenberg. Die deutschen Studierenden hatten im Vorfeld des Austauschs wissenschaftliche Seminararbeiten angefertigt und präsentierten vielseitige Themen vom Heiratsmarkt in China über den Fachkräftemangel von Pflegefachkräften bis hin zu Kooperationsarbeiten mit Praxispartnern, welche anschließend diskutiert und benotet wurden.

Insgesamt gab es also einen bunten Strauß an Aktivitäten - ja, sogar ein Heiratsantrag war dieses Jahr Teil des Austauschs. Wir haben viel dazu gelernt, tolle Unternehmen kennengelernt, neue Freundschaften geschlossen und ein sehr positives Bild über die Slowakei erhalten. Beschreiben lässt sich das ganze Programm mit den folgenden drei Worten: Großartig. Toll. Wunderbar.

An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal bei Dr. Axel Stolze bedanken, der durch die tolle Organisation und seinem nachdrücklichen, stets wiederkehrenden Wunsch nach Pünktlichkeit für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hat.

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