Suche nach Rektorkandidaten beginnt - „Ein kurzes, aber intensives Amt“

19.06.2014 von Corinna Bertz in Hochschulpolitik, Campus
Gestern Abend hat die Findungskommission mit ihrer Suche nach den Kandidaten für das Rektoramt der Legislaturperiode 2014 bis 2018 begonnen. Die acht Kommissionsmitglieder wurden zuvor vom neu gewählten Senat in seiner konstituierenden Sitzung benannt. Bis zum 26. Juni wird diese Kommission nun aus allen eingehenden Vorschlägen zwei bis drei geeignete Bewerber auswählen und dem Senat zur Wahl vorschlagen. Professor Winfried Kluth, der zum Kommissionsvorsitzenden gewählt wurde, informiert im Interview über den Ablauf der Kandidatenfindung.

Professor Kluth, die Kommission hat sich gestern Abend erstmals getroffen. Was wurde zum weiteren Ablauf vereinbart?
Winfried Kluth: Wir haben zunächst vereinbart, den kommenden Montag abzuwarten. Bis dahin können alle Uni-Angehörigen ihre Vorschläge für Kandidaten einreichen. Außerdem können sich Hochschullehrer natürlich selbst als Kandidaten bewerben. Der einzige, der das bisher hochschulöffentlich getan hat, ist Rektor Udo Sträter. Unmittelbar nach Ablauf der Frist wird sich die Kommission dann zusammensetzen und, wenn notwendig, eine grobe Vorauswahl treffen. Die Kandidaten werden wir dann zu Einzelgesprächen einladen. Bis zum Donnerstag, 26. Juni, müssen wir uns auf die zwei oder drei Kandidaten einigen, die wir dem Senat für das Amt vorschlagen wollen. Diese werden sich am Montag, 30. Juni, präsentieren.

Winfried Kluth ist Professor für Öffentliches Recht.
Winfried Kluth ist Professor für Öffentliches Recht. (Foto: Norbert Kaltwaßer)

Nach welchen Kriterien wählt die Findungskommission ihre Kandidaten aus?
Uns interessieren natürlich insbesondere die Konzepte der Kandidaten zur Hochschulentwicklung, gerade vor dem Hintergrund der bekannten Strukturprobleme und der aktuellen Entwicklungen in der Hochschulpolitik. Wir werden jeden Kandidaten bitten, uns sein Handlungskonzept vorzustellen.

Die Vorstellungen zur Hochschulpolitik werden also das ausschlaggebende Kriterium sein?
Es gibt natürlich auch noch andere Kriterien, die eine Rolle spielen werden. Die Kommission wird sicher ein besonderes Augenmerk auf die positiven Ziele richten, die die Bewerber für unsere Universität formulieren, denn wir wollen nicht nur Probleme verwalten.

Spielt das potenzielle Team des Bewerbers, also die möglichen künftigen Prorektoren, bei der Auswahl auch eine Rolle?
Wir werden auch danach fragen, aber hier müssen wir erst einmal den nächsten Montag abwarten, wenn alle Vorschläge eingegangen sind. Dann entscheiden wir über das konkrete Vorgehen. Bei einer früheren Rektorwahl gab es zum Beispiel Kandidaten, die sich zu ihrem Team bis zuletzt teilweise bedeckt hielten. Das ist also ebenso möglich.

Die Findungskommission besteht aus acht Mitgliedern. Was passiert, wenn es zu einer Pattsituation kommen sollte? Werden Sie als Vorsitzender dann entscheiden?
In diesen Fällen gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Bei der letzten Findung konnten wir uns allerdings sehr gut einigen und ich denke, das wird auch diesmal möglich sein.

Sie saßen schon 2010 als Mitglied in der Findungskommission und haben jetzt den Vorsitz inne. Warum haben Sie sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen?
Es kommen nur Personen in Frage, die selbst nicht kandidieren. Da ich von Alt-Rektor Wilfried Grecksch vorgeschlagen worden bin und dieses Verfahren für einen wichtigen Entscheidungsprozess für die Universität halte, habe ich mich dazu bereit erklärt. Das ist ein kurzes, aber intensives Amt

Aufruf zur Wahl des Rektors oder der Rektorin

Alle Mitglieder der Martin-Luther-Universität sind aufgerufen, Vorschläge bis zum Montag, 23. Juni 2014, 14 Uhr an folgende Mail Adresse zu richten: Die Zustimmung der Personen, die vorgeschlagen werden, ist Voraussetzung. Mehr auf der Webseite zum Wahlaufruf und zu den Namen der Kommissionsmitglieder.

Die Kandidaten präsentieren sich am 30. Juni um 18 Uhr im Audimax am Universitätsplatz (Hörsaal XXII) der Hochschulöffentlichkeit.

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