Premiere: Sechs Prime-Grundschulen kooperieren mit der Uni Halle

29.06.2016 von Maria-Luise Kunze in Studium und Lehre, Campus
Sechs Grundschulen in Sachsen-Anhalt können sich jetzt mit dem Titel „Prime-Grundschule" schmücken. In der Aula haben die Vertreter der Schulen am 21. Juni die Kooperationsvereinbarungen mit der Universität Halle unterzeichnet. Vor allem Lehramts-Studierende werden von der neuen Zusammenarbeit profitieren, so die beiden Koordinatorinnen Dr. Marie-Theres Müller und Dr. Heike Hagelgans.
Die Vertreter der Grundschulen unterzeichneten die Kooperationsvereinbarungen in der Uni-Aula.
Die Vertreter der Grundschulen unterzeichneten die Kooperationsvereinbarungen in der Uni-Aula. (Foto: Theresa Pfahl)

Fünf Grundschulen aus der Umgebung Halles sowie eine Grundschule aus Magdeburg sind jetzt Prime-Grundschulen der Martin-Luther-Universität. Eine ähnlich enge Partnerschaft pflegt die Hochschule bereits mit 28 Prime-Gymnasien. Während bei der Kooperation mit den Gymnasien das Frühstudium und die gezielte Studienberatung der Schüler im Mittelpunkt stehen, geht es bei den Prime-Grundschulen in erster Linie um die Ausbildung der zukünftigen Lehrer.

Dr. Heike Hagelgans und Dr. Marie-Theres Müller.
Dr. Heike Hagelgans und Dr. Marie-Theres Müller. (Foto: Maria-Luise Kunze)

Die Zahl der Studierenden, die an der Uni Halle als Grundschullehrer ausgebildet werden, ist stetig gestiegen: „Vor zwei Jahren waren es noch 95 Studienplätze. Im kommenden Wintersemester werden 195 Studienplätze für das Grundschul-Lehramt gestellt“, sagt Dr. Marie-Theres Müller, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung an der Uni Halle. "Um eine geregelte Ausbildung dieser Studierenden zu sichern, ist eine enge Zusammenarbeit mit Schulen notwendig." Denn zum Lehramtsstudium gehört auch die Durchführung von schulpraktischen Studien. Diese sind nur dann möglich, wenn es Partnerschulen gibt, die die Praxisausbildung der Studierenden sichern.

Aber auch die beteiligten Schulen profitieren von der Kooperation: „Wir unterstützen die Grundschulen in Schulentwicklungsprozessen, etwa durch Fortbildungen oder Patenschaften“, erläutert Dr. Heike Hagelgans vom Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik. Sie wird zukünftig den Arbeitsbereich der Schulpraktischen Studien leiten, die mit den Prime-Grundschulen und weiteren Grundschulen geplant sind.

Das Projekt „Zusammen Wachsen“ ist ebenfalls Bestandteil der Zusammenarbeit. Dabei können Studierende unter anderen für einen Grundschüler mit Migrations- oder Fluchthintergrund die Patenschaft übernehmen. Indem sie das Kind zum Beispiel bei Hausaufgaben und anderen Projekten unterstützen, erleichtern sie ihm den Start ins deutsche Schulsystem.

Auch bewährte Formate wie die Kinderuni und die Angebote der Lernwerkstatt in den Erziehungswissenschaften werden in die Kooperation integriert. Müller und Hagelgans wollen langfristig weitere Schulen als Prime-Grundschule gewinnen. Interessenten können sich einfach bewerben und Prime-Grundschule auf Probe werden. 

Kontakt:
Dr. Marie-Theres Müller
Zentrum für Lehrerbildung
Tel.: 0345 5521717
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