Mathe-Treff im „Hilbert-Raum“: Neuer Anlaufpunkt für Studierende

23.11.2017 von Laura Krauel in Campus, Studium und Lehre
Von der Schule zur Uni: Obwohl die meisten Studierenden den Übergang gut meistern, birgt das erste Semester viele Herausforderungen. Ein neu ausgestatteter Raum am Institut für Mathematik erleichtert Erstsemestern seit dem Beginn des Wintersemesters den Einstieg in das Studium und fördert das gemeinsame Lernen. Die Idee wurde von Mathematik-Professorin Dr. Rebecca Waldecker, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin und Studierenden am Institut umgesetzt.
Gemeinsam lernt es sich besser: Studierende im „Hilbert-Raum“ des Instituts für Mathematik
Gemeinsam lernt es sich besser: Studierende im „Hilbert-Raum“ des Instituts für Mathematik (Foto: Laura Krauel)

Laute Stimmen sind aus einem Raum im ersten Stock des Georg-Cantor-Hauses in der Theodor-Lieser-Straße am Weinberg-Campus zu hören, gefolgt von konzentriertem Schweigen. Mehrere Studierende sitzen an zusammengeschobenen Tischen und brüten über mathematischen Problemen. Was nach einem spontanen Treffpunkt einer studentischen Lerngruppe klingt, hat sich seit dem Beginn des Wintersemesters zu einem beliebten Ort am Institut für Mathematik entwickelt. Denn im sogenannten „Hilbert-Raum“ gibt es bei schwierigen Aufgaben nicht nur Unterstützung von anderen Studierenden und der Doktorandin Mara Jakob, sondern auch diverse Arbeitsmaterialien, Nachschlagewerke und Süßigkeiten – für Momente, in denen man etwas länger grübeln muss.

Prof. Dr. Rebecca Waldecker hatte die Idee, einen Treffpunkt für Studierende zu realisieren.
Prof. Dr. Rebecca Waldecker hatte die Idee, einen Treffpunkt für Studierende zu realisieren. (Foto: Markus Scholz)

„Irgendwann ist ein Student auf die Idee gekommen, den Raum nach einem mathematischen Objekt zu benennen, dem Hilbert-Raum“, erzählt Prof. Dr. Rebecca Waldecker, die für das Projekt verantwortlich ist. Nach dem Mathematiker David Hilbert benannt, wird als „Hilbert-Raum“ ein Vektorraum mit speziellen Eigenschaften bezeichnet. „Aber unser ‚Mathe-Treffpunkt‘ ist vor allem eine Anlaufstelle für Studierende im ersten Jahr. Bei Fragen oder Problemen im Bereich der Mathematik können sie sich dort treffen, wodurch das gemeinsame Arbeiten und Studieren befördert wird“, erklärt sie.

Zusammen mit wissenschaftlichen Hilfskräften beantwortet Mara Jakob im neuen Raum regelmäßig die Fragen der Studierenden. Dabei sammelt sie auch Ideen für ihre Doktorarbeit, in der sie sich mit den Schwierigkeiten beschäftigt, die Erstsemester beim Übergang vom Schulfach „Mathematik“ zum Studium haben. Durch die praktische Tätigkeit kann sich Jakob zu neuen Themen inspirieren lassen, die sie untersuchen wird. Daneben ist die Doktorandin unter anderem für die zeitliche Einteilung der Hilfskräfte und die Neubeschaffung von Büchern zuständig.

Auch andernorts wird mit dem Konzept bereits experimentiert. Einen Raum, in dem Studierende gemeinsam lernen können, gibt es schon am Institut für Physik. „Die Idee, ein solches Projekt auch am Institut für Mathematik umzusetzen, hatte ich schon lange“, sagt Waldecker. Mit Hilfe von Hochschulpaktmitteln konnte der ehemalige Konferenzraum während des Sommers schließlich neu eingerichtet werden. Ob „Mathe-Treffpunkt“ oder „Hilbert-Raum“: Durch das Angebot ist ein lebhafter Punkt am Institut entstanden, der sich noch weiterentwickeln wird.

Mehr Informationen zum "Mathe-Treffpunkt" und dem Studium der Mathematik

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