Filmen wie die Profis

10.10.2011 von Tom Leonhardt in Im Fokus
Mit seinen „Kollegen“ vom regionalen Fernsehen möchte Felix Reißenweber nicht tauschen: „Ich hätte keine Lust darauf, Tag ein Tag aus immer das gleiche zu sehen und zu filmen.“ Felix Reißenweber ist 19 Jahre alt und seit August 2010 angehender Mediengestalter für Bild und Ton. Den praktischen Teil seiner Ausbildung absolviert er am Department für Medien und Kommunikation.
Azubi Felix Reißenweber filmte die feierliche Immatrikulationsfeier am vergangenen Freitag.
Azubi Felix Reißenweber filmte die feierliche Immatrikulationsfeier am vergangenen Freitag. (Foto: Tom Leonhardt)

Schon seit der Schulzeit ist er fasziniert von bewegten Bildern: „In der Schule hat mir Medienkunde viel Spaß gemacht. Außerdem hatten wir eine Video-AG.“ Deshalb war es für den gebürtigen Hallenser nach dem Abitur nur logisch, eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. Felix hatte sich an über 50 Einrichtungen in Deutschland und Österreich beworben. Dass er am Ende in seiner Heimatstadt bleiben konnte, hatte er nicht erwartet: „Natürlich ist das ein Glücksfall gewesen. An der Uni Halle wird nur alle drei Jahre ein Mediengestalter ausgebildet.“

Zu seinen Aufgaben am Medieninstitut gehören neben Technikverleih für Studenten, vor allem medienpraktische Arbeiten hinter der Kamera: Bisher war der 19-Jährige schon bei Live-Übertragungen von Operationen und Ausgrabungsarbeiten mit vor Ort, um zu filmen. Wenn gerade keine größeren Projekte anstehen, unterstützt er das studentische Podcastmagazin „Uni TV“. Den Kontakt zu den Studenten schätzt er sehr: „Man wird immer wieder mit technischen Problemen konfrontiert und muss jedes Mal neu darüber nachdenken.“

Felix wird von Thomas Knebel ausgebildet, einem erfahrenen Kameramann am Medieninstitut. Um auch in anderen Bereichen fit zu werden, nutzt er die Kontakte zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern am Medieninstitut: „Golo Föllmer gibt mir zum Beispiel Aufgaben für den Audiobereich und spricht sie danach mit mir durch.“ So hat der angehende Mediengestalter in alle Facetten Einblick und kann praktisches Wissen erwerben. Außerdem lobt er die technische Ausstattung des Instituts: „Ich freue mich darüber, mit der neuesten Technik arbeiten zu können – So ist man in Zeiten, in denen sich alles immer schneller entwickelt, auf dem aktuellen Stand.“

In den Semesterferien fehlt es dem 19-Jährigen aber ab und zu an Aufgaben. Dann sind schließlich keine Studenten da, die er technisch betreuen kann. „Gerade in der Zeit kommt es darauf an, dass man selbstständig arbeitet und sich andere Aufgaben sucht.“ In der vorlesungsfreien Zeit hat er deshalb zum Beispiel mit geholfen, die neuen PC-Pools einzurichten.

Nach den drei Jahren der Ausbildung wird Felix noch mindestens ein Jahr am Institut bleiben und weiter arbeiten. Was danach kommt, ist noch nicht ganz klar: „Eigentlich wollte ich immer Kameramann werden. Da ist man immer direkt am Geschehen mit dran.“ Felix spielt aber auch mit dem Gedanken, nach seiner Ausbildung noch ein Studium anzuschließen, zum Beispiel an einer Filmhochschule. Bisher ist er aber sehr zufrieden mit der Entscheidung, zuvor eine Ausbildung zu machen: „Ich wollte erstmal selbstständig Geld verdienen und vor allem praktische und technische Erfahrungen sammeln.“

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